Es gibt Menschen, deren Geschichte einen tiefen Eindruck hinterlässt – nicht wegen Glanz und Glamour, sondern wegen der Authentizität, mit der sie sich dem Leben stellen. Muriel Baumeister, die bekannte Schauspielerin mit österreichisch-deutschen Wurzeln, ist genau so ein Mensch. Eine Frau, die gefallen ist – und wieder aufgestanden ist. Die sich in der Dunkelheit verloren fühlte – und sich das Licht zurückerkämpft hat. Ihre Reise ist kein Hollywood-Märchen, sondern eine echte Transformation: ehrlich, verletzlich, inspirierend.
Der Zusammenbruch war real – aber der Wiederaufbau noch kraftvoller
2017 sprach sie erstmals öffentlich über ihre Alkoholabhängigkeit. Ein mutiger Schritt, der vielen als Tabubruch galt – für sie aber der Anfang einer inneren Befreiung war. Sie kämpfte nicht nur gegen äußere Erwartungen, sondern auch gegen die leise Stimme des Selbstzweifels. Dann 2022 der nächste Schlag: Brustkrebs. Für viele wäre das zu viel gewesen. Doch Muriel Baumeister entschied sich für das Leben. Für Mut. Für Hoffnung.
Rituale, die die Seele halten
Heute lebt sie bewusst. Sehr bewusst. Und sie glaubt an die Kraft täglicher Rituale – kleine Momente, die große Wirkung entfalten. Jeden Morgen geht sie hinaus, atmet tief ein und spricht laut aus, wofür sie dankbar ist: „Für meine Kinder. Für meine Gesundheit. Für mein Zuhause.“ Sie nennt es Manifestieren, andere nennen es Beten – doch der Effekt ist derselbe: Klarheit, Fokus, Energie.
Es ist kein esoterisches Konzept, sondern eine Überlebensstrategie. Denn wenn der Boden unter dir wankt, brauchst du etwas, das dich trägt. Und für Muriel ist es dieses laute Gespräch mit dem Universum, das ihr Orientierung gibt. Manchmal mit einem Augenzwinkern: „Nur die Sache mit der Tiffany-Geschenkkarte hat das Universum noch nicht verstanden“, sagt sie lachend.
Die Kraft der kleinen Momente
Nicht nur Rituale, sondern auch Sinnlichkeit gibt ihrem Leben Halt: der Sprung ins eiskalte Wasser des Mattsees in Salzburg, die Umarmung ihrer 18-jährigen Tochter, der Duft einer frisch gekochten Bolognese nach Familienrezept. Muriel Baumeister ist eine Genießerin – nicht oberflächlich, sondern tiefgründig. Sie weiß: Glück liegt nicht in großen Ereignissen, sondern in kleinen, kostbaren Momenten, die wir zu oft übersehen.
Diese Dankbarkeit zieht sich durch ihr ganzes Leben. Sie liebt es, mit ihrer Tochter Ausflüge nach Brandenburg zu machen – zuletzt hielt die Kleine dort sogar eine echte Schleiereule in der Hand. Ein magischer Moment, von dem beide noch heute sprechen.
Essen als Seelennahrung
Wenn Muriel kocht, dann mit Liebe. Ihre legendäre Bolognese – fünf Stunden gekocht, nur mit bestem Bio-Rindfleisch – ist mehr als ein Rezept. Es ist ein Ritual. Ein Zeichen dafür, dass die Familie zusammenkommt. Dass gesprochen, gelacht, gelebt wird. Dass trotz aller Prüfungen noch Platz ist für Genuss. Ob Bratwurst oder österreichische Hausmannskost – für sie ist Essen ein Stück Zuhause.
Zwei Orte, ein Herz: Zwischen Berlin und Salzburg
Muriel lebt heute zwischen zwei Welten: Berlin – dort, wo ihre Kinder leben, und Salzburg – wo sie zur Ruhe kommt. In Österreich wohnen ihre Mutter und ihre Cousinen. Jeden Sommer zieht es sie für drei Wochen in die Nähe des Mattsees. Früher mit allen Kindern, heute kommen die Großen nur noch, wenn Zeit ist. Doch wenn alle gemeinsam am Tisch sitzen, ist es, als wäre die Zeit stehen geblieben. Heimat ist kein Ort – es ist ein Gefühl. Und dieses Gefühl kennt Muriel sehr gut.
Ein gemütliches Zuhause für die Seele
Gerade im Herbst und Winter ist es für sie besonders wichtig, sich ein warmes, schönes Zuhause zu schaffen. Duftkerzen, Decken, sanftes Licht – für sie ist das kein Luxus, sondern Selbstfürsorge. „Ein Raum, in dem man sich geborgen fühlt, heilt mehr als man glaubt“, sagt sie. Und wer einmal einen Tiefpunkt überstanden hat, weiß, wie wertvoll ein sicherer Rückzugsort ist.
Neue Liebe? Ja – aber bitte ohne Drama
Ist sie bereit für eine neue Beziehung? Die Antwort ist ein klares „Vielleicht“. Dating-Apps mag sie nicht. Stattdessen träumt sie von einem echten Mann – jemand, der nicht trinkt, handwerklich geschickt ist, breite Schultern hat und blaue Augen. Kein unrealistisches Ideal, sondern ein Wunsch nach Bodenständigkeit. Nach einem Partner, der das Leben mit ihr teilt, nicht dramatisiert.
„Ich habe keine Zeit mehr für Männer, die nicht wissen, was sie wollen“, sagt sie augenzwinkernd. Und man glaubt ihr sofort.
Wenn es dunkel wird: Musik als Medizin
Auch sie kennt Momente, in denen die Energie fehlt, die Gedanken kreisen. Dann hört sie laut Musik – Metallica oder Johann Sebastian Bach. Zwei Gegensätze, die sie perfekt beschreiben: stark und feinfühlig zugleich. Die Musik hilft ihr, sich selbst wieder zu spüren. Und wenn gar nichts hilft? Kalte Dusche, frische Luft, Bewegung. Ihre goldene Regel: „Man darf sich schlecht fühlen. Aber nur für einen Tag. Dann geht’s weiter.“
Datenübersicht: Wichtige Stationen von Muriel Baumeister
| Jahr | Ereignis |
|---|---|
| 2017 | Öffentliche Thematisierung ihrer Sucht |
| 2022 | Diagnose Brustkrebs und Genesung |
| Heute | Rückkehr ins Fernsehen als Dr. Barbara Berg |
| Laufend | Leben zwischen Berlin & Salzburg |
| 2025 Ziel | Mehr Lebensfreude, neue Projekte & Liebe? |
Muriel Baumeister ist kein Star – sie ist ein Vorbild
In einer Welt voller Oberflächlichkeit ist Muriel Baumeister eine echte Ausnahme. Sie zeigt uns, wie man nach einem Fall nicht nur wieder aufsteht, sondern dabei wächst. Ihre Geschichte ist kein Märchen – sie ist real. Und genau deshalb so wertvoll.
Sie erinnert uns daran, dass wir nicht perfekt sein müssen, um glücklich zu sein. Dass es okay ist, Fehler zu machen, zu zweifeln, zu kämpfen. Aber auch, dass es möglich ist, wieder zu lieben, zu lachen, zu leben – mit ganzem Herzen.